Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann und gib mir die Weisheit, beides voneinander zu unterscheiden. Der Auspruch stammt von dem evangelischen Theologen Reinhold Niebuhr und wird fälschlich meistens F.C.Oetinger zugeschrieben. Quelle(n): http://www.heiligenlexikon.de/Biographie…

Alles begann im Frühjahr 1995, als Fred eine wunderschne 12-saitige Gitarre von der befreundeten Vorbild-Band kaufte. Detlef schlug vor,ihm das Spielen beizubringen. Daraus erwuchs die Idee, auch anderen Unterricht zu erteilen und es schloss sich als erste Frau Nana an. Diese drei trafen sich regelmässig donnerstags in einer alkoholfreien Kneipe in Wedding: Dock Nord. Es kamen und gingen Leute und schlielich kristallisierte sich ein harter Kern heraus, der bis heute zusammenblieb: Es blieben Sylve am Schlagzeug,Ramona aus dem Vogtland, Greta aus der Slowakei (alle mit Banderfahrung), Otto, der eigentlich Chorsänger ist, liebt Beethoven und spielt leidenschaftlich gern Mundharmonika, Rainer stieg vom Akkordeon aufs Keyboard um. Und es blieben natürlich auch die Gründungsmitglieder Fred, Nana und Detlef. Fred sorgt für den guten Ton am Mischpult, Nana und Detlef spielen Gitarre. TRockn Roll ist keine professionelle Band und tritt berwiegend auf Veranstaltungen auf, die von sozialen, kirchlichen oder therapeutischen Einrichtungen ausgerichtet werden. Dabei sollen Behinderte Gelegenheit haben, als Gast-Interpreten mitzuspielen. Der Schwerpunkt des Repertoires liegt bei Oldies und Schlagern. Auch echte Profis sind manchmal mit dabei z. B. John Bell aus Manchester oder Kat Baloun aus San Francisco. Zu den Band-Proben kommen gelegentlich auch Gäste nur zum Zuhören und werden dort mit Kaffee, Tee, Brause und einem guten Gespräch in einer gemütlichen Sitzecke versorgt. Der Name der Band und das Motto sollen ausdrücken, da sich hier Menschen mit Macken und Liebenswürdigkeiten, mit Sorgen und Träumen, mit Stärken und Schwächen und mit einer grossen Toleranz für Randgruppen entschlossen haben, gründlich auf die Pauke zu hauen. Also eigentlich Nachbarn wie Du und ich, oder?

Freds Idee, die Gitarren-Gruppe für suchtgefhrdete und psychisch erkrankte Menschen zugänglich zu machen, sprach sich schnell rum und es trafen sich bald Musikinteressierte aus allen Teilen der Stadt. Bald wurde das kleine Hinterzimmer im Dock zu klein und man bekam durch eine glückliche Fügung einen warmen, trockenen übungskeller. Und damit dieser auch wirklich trocken bleibt, gibt es dort nur antialkoholische Getränke.