Trocken Rocken Mit Dogs & Dolls Trock`n Roll Band / Ramona & Peter - Psychologische Suchtberater/in
Krebs Risiko durch Alkohol ist in Deutschland zu wenig bekannt
Greifswald. Wie stark Alkohol die Gesundheit schädigt, ist vielen Menschen immer noch nicht klar. Mehr
Aufklärung tut also Not.
Einen großen Beitrag können Ärzte leisten, sowohl zur Aufklärung als auch zur Früherkennung und -
therapie Alkoholabhängiger.
Denn vier von fünf Alkoholkranken gehen mindestens einmal im Jahr zum Arzt. Und das Vorherrschen von
Alkoholstörungen ist etwas auf internistischen Abteilungen mit 20 Prozent fast zehnmal so hoch wie in der
Bevölkerung.
Darauf hat Professor Ulrich John von der Universität Greifswald nach mehreren repräsentativen
Untersuchungen hingewiesen.
Besteht der Verdacht, dass eine Frau täglich 20 Gramm reinen Alkohol oder ein Mann 40 Gramm und mehr
trinken, empfiehlt Ulrich John zunächst eine standardisierte Diagnostik nach ICD-10.
Verschiedene Laborwerte wie GGT, GOT, GPT oder Harnstoff sind sinnvoll, um Patienten etwa in
Gesprächen und Kurzinterventionen Alkohol-Folgestörungen zu erläutern, sagte der Mediziner.
Vielen Patienten ist der Zusammenhang zwischen Alkoholmissbrauch und erhöhtem Risiko für Tumoren
wie Leberzell- oder Brustkrebs gar nicht bekannt. Auch Tumoren in Mund, Rachen und Kehlkopf kommen
viel bei Vieltrinkern vor.
80 Prozent entstehen durch Alkohol- und Nikotinkonsum, schätzt Professor Jochen Werner, Direktor der
Universitäts-HNO-Klinik in Marburg.
“Beim Tabakrauch haben alle das Problem verstanden, aber die Auswirkungen von Alkohol kennt kaum
jemand”, sagte Jochen Werner zur Deutschen Presse-Agentur.
Ärztezeitung vom 28. Januar 2002
Weite Informationen finden sich im Internet unter :
www.aerztezeitung.de
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