Trocken Rocken Mit Dogs & Dolls Trock`n Roll Band / Ramona & Peter - Psychologische Suchtberater/in
Solidarität unter Gleichgesinnten
Selbsthilfegruppen - Wege zur Selbsthilfe !
Heutzutage leben immer mehr Menschen alleine. Die Hektik unserer schnellebigen Zeit hat zur Folge, dass
Familie oder Nachbarn nicht mehr genügend Zeit aufbringen, um sich der ihnen nahestehenden Menschen
so anzunehmen, wie es eigentlich nötig wäre. In Selbsthilfegruppen, in denen Gleichbetroffene den
Schwerpunkt auf Erfahrungsaustausch über gemeinsame Probleme legen, werden die Vorteile für jeden
meist schon nachkurzer Zeit sichtbar.
In Selbsthilfegruppen treffen sich Menschen mit gleichen Anliegen oder ähnlichen Problemen, um sich
untereinander auszutauschen und sich gegenseitig zu helfen. Sie wollen von den Erfahrungen der anderen
lernen und setzen auf das Motto:
Gemeinsam erreichen wir mehr!
Das bringt echtes Verständnis, Trost und neuen Mut mit sich. Die Mitarbeit in Selbsthilfegruppen lohnt sich
bei fast jedem Anliegen oder in jeder schwierigen Lebenssituation: bei andauernden seelischen oder
sozialen Belastungen, bei gesundheitlichen Problemen, bei Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder in
besonderen Lebensphasen. Konkret gesehen sind Selbsthilfegruppen eine wertvolle Stütze zum Beispiel
für Alleinerziehende oder Stiefeltern, für chronisch Kranke und Behinderte, für Eltern kranker oder
behinderter Kinder, für Menschen mit Suchterkrankungen, für psychisch Kranke und deren Angehörige
oder auch für Senioren und Hausfrauen. So manche Erleichterung im öffentlichen und sozialen Bereich
geht auf die Initiative und den Einsatz einer Selbsthilfegruppe zurück.
Die einzige Voraussetzung, die Sie mitbringen müssen, ist der Wille, sich selbst zu helfen. Zwar fällt diese
Entscheidung nicht immer leicht, doch generell gilt: Jeder kann sich einer Gruppe anschliessen, und jeder
kann die Initiative ergreifen, eine ”eigene” Selbsthilfegruppe zu gründen.
Aller Anfang ist schwer
Das Gelingen der Gruppenarbeit ist davon abhängig, wie jeder sich einbringt. Wieviel von meiner
Privatsphäre will und kann ich preisgeben? So lautet eine häufige ,,innere Frage". Solche Fragen sollten Sie
selbstkritisch prüfen. Andererseits bieten Ihnen Selbsthilfegruppen eine gute Chance, selbst aktiv zu
werden und weiterzukommen. Das kann gerade für ältere und einsame Menschen sehr hilfreich sein. Die
Gruppe hilft, den eigenen Alltag besser zu bewältigen. Sie kann einzelne Mitglieder darüber hinaus auch
anregen, sich sozial zu engagieren. Schritt für Schritt lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer
Gruppe, aus ihrer Isolation herauszutreten und - gestärkt durch die Gemeinschaft - neue Aktivitäten zu
entfalten.
Wie arbeitet eine Selbsthilfegruppe?
Die Gruppe trifft sich regelmässig. meist einmal pro Woche, manchmal aber auch nur ein- oder zweimal im
Monat - im Wohnzimmer eines Gruppenmitglieds bis hin zu eigenen Räumlichkeiten.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Experten wirken in der Gruppe nicht mit, es sei denn, die Gruppe bittet sie ausdrücklich für einzelne
Treffen hinzu.
Verschwiegenheit ist wichtig für vertrauensvolle Gespräche. Alles, was besprochen wird, bleibt in der
Gruppe.
Diskretion ist das allerwichtigste!
Jeder ist in der Selbsthilfegruppe gleichberechtigt und bringt sich mit seinen persönlichen Sorgen und
Ansichten ein. In aller Regel arbeiten Selbsthilfegruppen daher ohne festen Gruppenleiter. Hin und wieder
wählen einzelne Gruppen - für eine bestimmte Zeit - ein Mitglied für diese Funktion.
Wo finde ich eine Selbsthilfegruppe?
Entsprechende Informationen erhalten Sie bei Ihrer BKK Berlin, bei Gesundheitsämtern, Gemeinden,
Kirchen, Krankenhäusern und Ärzten oder bei der NAKOS (Tel.: 0 30/8 91 40 19). Vieles können Sie auch der
Presse entnehmen.
Denn die meisten örtlichen Tageszeitungen veröffentlichen Kontaktadressen, Termine oder Veranstaltungen
von Selbsthilfegruppen in ihrer Region.
Besonders günstig ist es; wenn es eine Selbsthilfekontaktstelle in Ihrer Nähe gibt. Denn diese
Einrichtungen sind bei der Suche nach einer speziellen Selbsthilfegruppe oder auch - falls es in Ihrer Nähe
noch keine passende Anlaufstelle gibt - beim Aufbau einer neuen Gruppe gerne behilflich.
Gut Ding will Weile haben
Natürlich wünscht sich jeder in einer Selbsthilfegruppe eine schnelle Lösung seiner Schwierigkeiten. Doch
Ängste und Depressionen, Kontaktschwierigkeiten und Partnerprobleme, Familienkonflikte und seelisch
bedingte Körper- beschwerden, Schlafstörungen und Suchtprobleme haben häufig eine Jahre -und zum Teil
sogar jahrzehntelange Entstehungsgeschichte. Deshalb braucht die Lösung, Bewältigung oder Milderung
solcher Probleme ebenfalls lange Zeit, manchmal sogar Jahre.
Und wenn auch in einer Selbsthilfegruppe (gerade in der Anfangsphase) manche Erwartungen nicht gleich
erfüllt werden und vieles nicht reibungslos läuft, sollte man die Flinte nicht gleich ins Korn werfen. Mit
Geduld, Offenheit und Einfühlungsvermögen lernen Sie, sich und anderen zu helfen.
Fragebogen für Angehörige, Freunde, Kollegen
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© Copyright Ramona & Peter - Trock`n Roll Band | Letzte Änderung: 21.06.2016